Die Aufgaben
Ein Kloster, das der Benedikt - Regel folgt hat im Wesentlichen zwei grundliegende Anliegen. Es geht den Mönchen und Nonnen in erster Linie um den Lobpreis, die Verherrlichung Gottes durch gemeinsames und persönliches Gebet und weiter um eine Arbeit für den eigenen Lebensunterhalt und den Dienst an den Menschen.
Der Tagesablauf der Mönche und Nonnen, die nach der Regel des Hl. Benedikt leben, vollzieht sich in einem ausgewogenen Rhythmus von "ora et labora", von Gebet und Arbeit. Jeder und jede trägt entsprechend der geistigen und körperlichen Fähigkeiten zum Lebensunterhalt der Gemeinschaft bei.
Mehr als fünf Jahrhunderte hindurch widmeten sich die Schwestern dem Studium, der Handarbeit und der Landwirtschaft. Angesichts der kirchenpolitischen Situation im ausgehenden 18. Jahrhundert eröffnete Seligenthal eine Trivialschule für Mädchen aus der Vorstadt St. Nikola, die aber in der Säkularisation wieder geschlossen wurde.
Bei der Wiedereröffnung des Klosters erhielt Seligenthal im Jahr 1835 von König Ludwig I. den Auftrag, sich der Mädchenbildung zu widmen. Bald trat eine große Schar von Schwestern ein, die Schülerzahl wuchs stetig und die Ausbildungsrichtungen differenzierten sich im Lauf von 170 Jahren immer mehr.
Heute ist das Bildungszentrum Seligenthal in Trägerschaft der Schulstiftung für etwa 1.900 Kinder und Jugendliche. Selbstverständlich braucht man heute wie früher Schwestern, die für das leibliche Wohl der Klosterfrauen und der Kinder sorgen.
Lobpreis Gottes
Für uns Zisterzienserinnen gehören Gebet und Arbeit zusammen, sind zwei Seiten unseres Lebens, die sich gegenseitig befruchten, aber auch in ein Spannungsverhältnis bringen können. Und das ist, glaube ich, nicht nur bei uns Schwestern so, sondern bei allen Christen, die ihren Weltauftrag, am Aufbau des Reiches Gottes mitzuwirken, ernst nehmen.
Arbeit gibt die Möglichkeit die Welt zu gestalten und Gebet ist der Filter durch den wir unsere Welt betrachten. Im Gebet sind wir aufgefordert uns, das Leben um uns herum, auf frische und neue Weise in der Gegenwart Gottes zu betrachten.
In unserer benediktinisch, zisterziensischen Tradition ist Gebet ein Tun der Gemeinschaft und des gemeinschaftlichen Bewusstseins.
Das gemeinsame Chorgebet und unser persönliches Gebet wollen uns nicht aus der Welt herausnehmen, damit wir Gott besser finden, sondern das Gebet will uns befähigen zu sehen, dass Gott in der Welt ist, dass er in alldem, was wir tun, gegenwärtig ist.
Unser Gebet dient neben dem Lobpreis Gottes uns, indem es uns ermöglicht, mitten im Alltag ein geistliches Leben zu führen.
Das geistige Leben wird unter anderem geprägt durch die Lectio Divina, das ist die geistliche Lesung, in der wir uns mit der Heiligen Schrift befassen, den Schriften der Kirchenväter oder neuerer spiritueller Bücher.
Arbeit
Mehr als fünf Jahrhunderte hindurch widmeten sich die Schwestern dem Studium, der Handarbeit und der Landwirtschaft. Angesichts der kirchenpolitischen Situation im ausgehenden 18. Jahrhundert eröffnete Seligenthal eine Trivialschule für Mädchen aus der Vorstadt St. Nikola, die aber in der Säkularisation wieder geschlossen wurde.
Bei der Wiedereröffnung des Klosters erhielt Seligenthal im Jahr 1835 von König Ludwig I. den Auftrag, sich der Mädchenbildung zu widmen. Bald trat eine große Schar von Schwestern ein, die Schülerzahl wuchs stetig und die Ausbildungsrichtungen differenzierten sich im Lauf von 170 Jahren immer mehr. Heute liegt das Bildungszentrum Seligenthal in Trägerschaft der Schulstiftung, die im Jahr etwa 1.900 Kinder, Jugendliche und Studierende auf ihrem Bildungs- und Ausbildungsweg begleitet und betreut.
Selbstverständlich braucht man heute wie früher Schwestern, die für das leibliche Wohl der Klosterfrauen und der Kinder sorgen.
Mehr erfahren - "Ora et labora"