Die Weihnachtskrippe als Zeichen der Identifikation mit dem Geschehen der Heiligen Nacht

Das Aufstellen der Weihnachtskrippe ist ein sehr junger Brauch in der kirchlichen Frömmigkeit. Erste freistehende Krippen, deren Figuren vom ‚Krippenbauer‘ zu verschiedenen Bildern unterschiedlich in Szene gesetzt werden können, sind seit Ende des 16. Jahrhunderts überliefert. Darstellungen der Weihnachtsgeschichte gibt es freilich schon seit dem 4. Jahrhundert gemalt auf Steingräbern, später als Wand- oder Deckenfresken oder als Reliefs in Altarbildern.

Ein bedeutender Vorläufer der Weihnachtskrippe ist die intime Darstellung der Heiligen Nacht aus dem 13. Jahrhundert, die in der Kirche Santa Maria Maggiore (früher Santa Maria ad Praesepe) in Rom zu sehen ist. Der toskanische Bildhauer Arnolfo di Cambio fertigte die ersten freistehenden, fast lebensgroßen Figuren aus Marmor. Die Figurengruppe ist aber nicht beweglich und gilt daher als Weihnachtsdarstellung und nicht als Krippe.

Erst mit dem Wunsch, das Geschehen von Weihnachten und der Heiligen Nacht im doppelten Wortsinne ‚begreifen‘ zu können, treten die Figuren nach und nach aus den bildlichen Darstellungen heraus. Bis dann endlich im Zeitalter des Barock im frühen 17. Jahrhundert die ersten Krippen entstehen, die vom Krippenkünstler immer wieder neu zu verschiedenen andächtigen Bildern arrangiert werden können.

Wir wünschen Ihnen einen inspirierenden Gang durch unsere Ausstellung und hoffen, dass auch Sie in der Advents- und Weihnachtszeit Ihren je eigenen Weg zur Krippe finden.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine besinnliche Advents- und Weihnachtszeit.
Ihr Kloster Seligenthal

Bitte beachten Sie unsere Öffnungszeiten unten.

Bitte beachten: die Krippenausstellung ist an folgenden Tagen geschlossen: 
24.12. - einschl. 26.12.2022