Heimgang unserer lieben Schwester Maria Theresia Ohagen
Jetzt schauen wir in einen Spiegel
und sehen nur rätselhafte Umrisse,
dann aber schauen wir von Angesicht
zu Angesicht. 1 Kor 13,12
Unsere liebe Sr. M. Theresia Ohagen
geb. 08. 07.1934 in München
Profess in Seligenthal 28.07.1956
durfte am 1. September 2024 ins Haus des himmlischen Vaters einziehen.
Sr. M. Theresia (Isa) wurde als einzige Tochter des Kaufmanns Heinrich Ohagen und seiner Ehefrau Thekla geboren. Zwar erblickte sie in München das Licht der Welt, aber heimisch war sie in Breslau. 1945/46 musste sie mit ihren Eltern aus Schlesien flüchten und kam so nach Vilsbiburg und wurde in Seligenthal-Landshut eingeschult. Ihr Vater überlebte die Flucht nicht und ihre Mutter musste ein neues Dasein in der Fremde aufbauen. Sr. M. Theresia, eine überzeugte Lutheranerin, kam im neuen Umfeld sehr gut zurecht. 1953 machte sie mit Auszeichnung Abitur in Seligenthal, im Jahr darauf konvertierte sie nach einem einschneidenden persönlichen Erlebnis zur katholischen Kirche, trat ein halbes Jahr später im Kloster Seligenthal ein und wurde am 24.07.1955 eingekleidet. Am 28. Juli 1956 legte sie die erste Profess ab und studierte anschließend Mathematik und Physik an der LMU in München, wo sie 1959 das erste und 1962 das zweite Staatsexamen ablegte. Sr. Theresia ging dann in den Schuldienst am Gymnasium in Seligenthal, erwarb sich 1980 noch zusätzlich ein Diplom in Psychologie und unterrichtete dieses Fach auch an der Fachakademie für Sozialpädagogik. 2008 wechselte sie in den verdienten Ruhestand. Im Kloster war sie außerdem als Zellerarin tätig und für die liturgischen Lesungen zuständig.
Sr. Theresia war eine sehr aufmerksame und liebenswerte Mitschwester. Ihre innige Christusliebe zeigte sich vor allem in ihrer Bereitschaft, jeder Lage etwas Positives abzugewinnen. Offen und vorurteilsfrei interessierte sie sich stets für jegliches Thema aus dem natur- und geisteswissenschaftlichen Bereich und hatte immer ein offenes Ohr für jedes Anliegen.
In Liebe und Dankbarkeit denken wir an Schwester M. Theresia. Wir empfehlen sie der Liebe Gottes und Ihrem Gebet.
M. Christiane Hansen und der Konvent von Seligenthal
Requiem am 12. September um 10.00 Uhr in der Abteikirche, anschließend Beerdigung auf dem Klosterfriedhof.
Heimgang unserer lieben Sr. M. Regina Renoth
Mein Gott, auf dich vertraue ich,
in deine Hände lege ich mein Leben.
Lass leuchten über mich dein Angesicht!
Unsere liebe Sr. M. Regina Renoth O.Cist.
geb. 18. Oktober 1925 in Berchtesgaden
Profess in Seligenthal am 02.05.1951
ist am 1. September 2024 zum himmlischen Vater zurückgekehrt.
Sr. M Regina (Katharina) wurde als zweites der elf Kinder des Schreinermeisters Kaspar Renoth und seiner Ehefrau Katharina in Berchtesgaden geboren. Nach dem Schulbesuch in Berchtesgaden verbrachte sie ab April 1942 ein Jahr in einer Haushaltungsschule in Koblenz, darauf wurde sie im Regierungsbezirk Köln für den Reichsarbeitsdienst bis zum Kriegsende eingezogen.
Ab Mai 1946 besuchte sie dann die Lehrerinnenbildungsanstalt in Seligenthal, wo sie im Juli 1948 die erste Prüfung für das Lehramt an Volksschulen ablegte und im Juni 1949 auch die Reifeprüfung bestand. Am 23. Oktober desselben Jahres trat sie im Kloster Seligenthal ein, am 1. Mai 1950 wurde sie eingekleidet und legte am 2. Mai 1951 die erste Profess ab. Danach studierte sie in München Mathematik und Physik für Lehramt am Gymnasium, wo sie 1956 das erste und 1958 das zweite Staatsexamen absolvierte.
Anschließend unterrichtete sie jahrzehntelang am Gymnasium, wo sie auch Kollegstufenbetreuerin war. Nach ihrem Ausscheiden 1999 aus dem Schuldienst wirkte sie im Kloster als Schaffnerin und Gastschwester.
Sr. Regina war eine sehr liebenswürdige und hilfsbereite Mitschwester, die durch ihre Gewissenhaftigkeit und Zuverlässigkeit ihren Glauben überzeugend lebte. Sie war eine hervorragende Lehrerin und Pädagogin, die verstehen konnte, dass manche Schülerinnen mit dem Fach Mathematik Schwierigkeiten hatten. Bequemlichkeit oder Unordnung konnte sie allerdings weder in der Schule noch im Kloster akzeptieren.
In Liebe und Dankbarkeit denken wir an Schwester M. Regina. Wir empfehlen sie der Liebe Gottes und Ihrem Gebet.
M. Christiane Hansen und der Konvent von Seligenthal
Requiem am 6. September um 10.15 Uhr in der Abteikirche, anschließend Beerdigung auf dem Klosterfriedhof.
Heimgang unserer lieben Sr. M. Seraphina Dietz
Wer mein Fleisch isst und
mein Blut trinkt, hat das
ewige Leben (Joh 6,54)
Unsere liebe
Sr. M. Seraphina (Lydia Maria) Dietz O.Cist.
geb. 17. September 1934 in Landshut
Profess in Seligenthal 28.07.1956
Priorin 2008-2014
Direktorin des Gymnasiums Seligenthal 1994-2007
ist am 26. August 2024 sanft eingeschlafen.
Sr. M. Seraphina wurde als einzige Tochter des Steuerbevollmächtigten Otto Dietz und seiner Ehefrau Margarete geboren. 1941 wurde sie in der Volksschule Seligenthal eingeschult und nach ihrem Abitur am Gymnasium Seligenthal 1953 studierte sie an der LMU in München ein Semester lang Biologie, Erdkunde und Chemie für das Lehramt am Gymnasium. Danach machte sie verschiedene Praktika im sozialen Bereich, bis sie schließlich am 01.05.1955 in Seligenthal eintrat, wo sie am 24.07.55 eingekleidet wurde.
Nach ihrer Profess nahm sie das Studium in München wieder auf und legte 1961 ihrStaatsexamen ab und absolvierte das Referendariat in München. Sr. Seraphina unterrichtete darauf engagiert Jahrzehnte lang am klostereigenen Gymnasium, wo sie
auch als Fachbetreuerin für Chemie und Kollegstufenbetreuerin tätig war. Ab 1991 wurde sie stellvertretende Schulleiterin und 1994 übernahm sie mit 60 Jahren die Schulleitung.
2007 trat sie als Schulleiterin zurück und diente dem Kloster als Priorin bis zu ihrem 80. Lebensjahr. Den Mitschwestern begegnete sie stets zuvorkommend und half gerne in
besonderen Nöten. Ihre tief-religiöse Einstellung übertrug sie ins tägliche Leben. Sr. Seraphinas Leben war ein Leben in und für Seligenthal, ihre Leidenschaft galt der schulischen Bildung und ihrem geliebten Garten. Arbeitsam, sorgfältig und ruhig erledigte
sie gewissenhaft ihre Aufgaben, von sich aus hätte sie sich nie in die erste Reihe gedrängt.
Ihre Schülerinnen erlebten sie als mutig und fortschrittlich, als Schulleiterin verriet sie profunde Menschenkenntnisse und wohltuende Sachlichkeit.
In Liebe und Dankbarkeit denken wir an Schwester M. Seraphina. Wir empfehlen sie der
Liebe Gottes und Ihrem Gebet.
M. Christiane Hansen und der Konvent von Seligenthal
Requiem am 2. September um 10.30 Uhr in der Abteikirche, anschließend Beerdigung auf dem Klosterfriedhof.
Nachrichten-Übersicht
Unsere liebe Sr. M. Corona (Anna) Mayer O.Cist. (geb. 15. Mai 1935 in Unholzing, Profess in Seligenthal 28.07.1956) durfte am Dreifaltigkeitsfest zum himmlischen Vater zurückkehren.
Sr. M. Corona wurde als erste von vier Töchtern des Landwirts Georg Mayer und seiner Ehefrau Maria geboren. Nach zwei Jahren in der landwirtschaftlichen Berufsschule widmete sie sich in Landshut dem Schneiderinnenhandwerk und schloss 1954 mit der Gesellenprüfung ab. ...
Sie möchten sich in Ruhe auf eine Klausur vorbereiten?
Neue Kräfte sammeln fürs Studium in einer vom Gebet geprägten Atmosphäre?
Fokussiert an einer Hausarbeit schreiben?
Wir laden Sie ein zu einer Auszeit in der Abtei Seligenthal. Ein ruhiges Zimmer mit Blick auf einen wunderschönen Innenhof des Klosters bietet Ihnen die perfekte Umgebung zum konzentrierten Arbeiten. Die Unterbrechungen durch das Gebet lassen die Seele aufatmen und schenken oft ...
weiterlesenUnsere liebe M. M. Lioba (Eleonore) Hemmerle O.Cist. ist am 1. März 2024 friedlich eingeschlafen.
M. Lioba wuchs als einziges Kind des Goldschmiedemeisters Josef Hemmerle in München auf, wo sie auch zur Schule ging. Dem Wunsch der Eltern, das Handwerk des Vaters zu lernen und das Geschäft zu übernehmen entsprach sie nicht, sondern nach Abschluss der Mittelschule wollte sie die Oberstufe besuchen und Abitur machen. Als sie 1944 das ...
weiterlesenSchon der heilige Benedikt von Nursia hat vor langer Zeit beschrieben, dass es ein ausgewogenes Verhältnis und ein gutes Zusammenspiel von Gebet und Arbeit braucht, um bei Leib, Geist und Seele gesund zu bleiben.
Der Bayerische Rundfunk strahlte in seiner Sendereihe "Zeit und Ewigkeit" am 1.5.2023 einen Beitrag mit Alt-Äbtissin M. Petra Articus aus, der in der italienischen Zisterzienser-Abtei Fossanova, in Latio bei Rom aufgenommen ...
weiterlesenAlt-Äbtissin M. Petra Articus spricht über Ihre Gedanken, wie eine gute Balance zu finden ist zwischen den schweren Fragen und Problemen der Gegenwart, dem Loslassen von Vergangenem und der Suche nach Perspektiven für die Zukunft. Und welche Denkanstöße zur Gestaltung einer guten Zeit in der Bibel zu finden sind.
Der Bayerische Rundfunk strahlte diesen Beitrag mit der Zisterzienserin am 16.10.2022 in seiner Sendereihe "Zeit und Ewigkeit" aus ...
Klöster und ihre Kreuzgänge sind hier auf der Erde wie ein kleiner Vorgeschmack auf den Himmel. Was macht sie zu besonderen Orten?
Der Bayerische Rundfunk strahlte in seiner Sendereihe "Zeit und Ewigkeit" zum Fest Mariä Himmelfahrt am 15.08.2021 einen Beitrag mit Äbtissin M. Petra Articus aus, der in der italienischen Zisterzienser-Abtei Chiaravalle della Colomba aufgenommen wurde.
Hier finden Sie Hintergrundinfos zur Sendung.
Den Link zur ...
weiterlesenAm 1. Mai 2021 legte Vera Fachinger, jetzt Schwester M. Clara, in unserer Abteikirche ihr ewiges Gelübde ab.
Gleich am nächsten Tag, am 2. Mai durfte Schwester M. Regina ein Jubiläum feiern und auf
70 Jahre Profess und damit auf mehr als 70 Jahre klösterlichen Lebens zurückblicken.
Gerne hätten wir die Feiern der beiden Schwestern in der Abteikirche öffentlich begangen, aber durch den Lockdown konnten sie jeweils nur im kleinen Kreis, ...
weiterlesenFür die BR-Talk-Sendung "Nachtlinie" sprechen Äbtissin M. Petra Articus und der BR-Moderator Andreas Bönte während einer nächtlichen Fahrt durch München über das Leben in der Zisterzienser Abtei Seligenthal in Landshut. Wie sieht der Alltag der Ordensleute aus? Welche Bedeutung hat das Kloster für die Gesellschaft? Bei einem offenen und unterhaltsamen Gespräch erfahren Sie durch die Äbtissin mehr über die Menschen im Kloster aber auch über ...
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Weitere Nachrichten aus der Abtei
„Gott, der allmächtige und barmherzige Vater, hat unsere liebe
Schwester Maria Magdalena (Gudrun) Legat
aus der Zisterzienserinnenabtei Seligenthal
nach langem Leiden in sein himmlisches Reich zu sich gerufen.
geb. 30. 04.1945 Profess: 02. 03.1980 + 17. 09. 2021
Auch wenn der Abschied von einem geliebten Menschen immer schwer fällt und der Tod Trennung hier auf Erden bedeutet, sind wir dankbar, dass die lange Leidenszeit von Schwester M. Magdalena ein Ende gefunden hat und sie, wie wir glauben, ihr Lebensziel erreicht hat, die Anschauung Christi, den sie so sehr geliebt hat. Nach mehr als 10 Jahren tapfer ertragener Parkinsonerkrankung mit einer zunehmenden Unfähigkeit verständlich zu sprechen, durfte Schwester M. Magdalena endgültig am frühen Morgen des 17. September, dem Festtag der Hl. Hildegard, heimgehen.
Blickt man zurück auf Schwester M. Magdalenas Leben, muss man staunen, welche manchmal verschlungenen Wege Gott einen Menschen führen kann. Gudrun Annemarie, wie unsere liebe Schwester M. Magdalena in Gratwein bei Graz getauft wurde, erblickte am 30. 04. 1945 das Licht der Welt im tirolerischen Steinberg. Ihre Schul- und Studienjahre verbrachte Gudrun in ihrem geliebten Salzburg, in dem heute noch ihre Schwester und ihre Nichten mit Familien wohnen. Dem Wunsch des Vaters, Dr. Ernst Legat, entsprechend, einem angesehenen Juristen, studierte Gudrun Romanistik und Germanistik und schloss 1971/72 mit dem Staatsexamen ab. Obwohl getauft, lag Gudrun jahrelang nicht viel am Glauben und sie vertiefte diesen erst als junge Erwachsene durch einen aktiven Salzburger Priester und dessen katholische Gemeindemitglieder. Sie empfing erst am 17. April 1976 die Firmung. Nach einem Kuraufenthalt in unserem Tochterkloster Marienkron wuchs ihr Wunsch mehr für Gott da zu sein und so führte sie ihr Weg schließlich über Marienkron nach Seligenthal, wo sie am 14. August 1978 eintrat. Schwester M. Magdalena hielt die, für sie sicher nicht immer leichte, Noviziatszeit durch und legte am 02. März 1980 ihre einfache und am 20. August 1983 ihre ewige Profess ab.
Aktiv im Schuldienst als Gymnasiallehrerin für Französisch und Deutsch, nahm Schwester M. Magdalena gleichzeitig die benediktinische Gottsuche sehr ernst, entsprach dies doch ihrem Wunsch nach einem kontemplativen Leben. Unser Gebetsleben mit dem schulischen Leben zu verbinden forderte ihr viel ab. Deswegen erprobte sie ihre Berufung, eine Zeit in der Kontemplativen Gemeinschaft Emmanuel in Paray - le- Monial. Wieder zurückgekehrt wünschte sie Schülerinnen mit Problemen fachgerechter helfen zu können und absolvierte an der Universität in Innsbruck eine Zusatzausbildung, die sie 1994 mit dem Zertifikat für das psychotherapeutische Propädeutikum abschloss. Die anschließende Ausbildung zur Logotherapeutin in Fürstenfeldbruck, bereicherten Schwester M. Magdalena selbst und erwiesen sich als gute Grundlage und Ausbildung einer gezielten Fachkompetenz für ihre Beratungsgespräche für unsere Schülerinnen und manchmal auch deren Eltern. Offen, vor allem für charismatische Gebetsformen, suchte Schwester M. Magdalena immer wieder das Gespräch über das Mysterium Christi in unserem Leben mit den Mitschwestern und Mitgliedern aus der charismatischen Erneuerungsbewegung.
Kraft ihrer Liebe zu Gott, vermochte Schwester M. Magdalena ihre schwere Krankheit tapfer zu ertragen und sie aus einer vertieften Haltung des Glaubens Gott hinzuhalten. Für sie galt besonders was Thomas Merton in seinem Buch „Keiner ist eine Insel“ schreibt: „Im Kräftespiel der göttlichen Liebe haben wir nur so viel, wie wir geben. Aber wir sind aufgerufen, alles zu geben, was wir haben, und noch mehr: alles was wir sind. Das Maß unserer Liebe ist unbegrenzt. Je mehr wir danach verlangen, Liebe zu verschenken, umso mehr Liebe haben wir zu geben. Je mehr wir geben umso mehr werden wir wirklich sein.“
Auch durch ihre Verehrung der Muttergottes, die sie durch Pilgerfahrten nach Lourdes ausdrücken durfte und nach denen sie jedes Mal bereichert und zutiefst beglückt heimkehrte, erhielt sie Kraft und die Anregung sich mit allen kranken Menschen zu vereinigen.
Erfuhr Schwester M. Magdalena am Beginn ihres klösterlichen Lebens, dass es keine echte monastische Berufung gibt, die nicht zugleich eine innere Umkehr miteinschließt, so wurde ihr ein Loslassen all dessen was uns an die Welt bindet in ihren letzten Lebensjahren noch einmal verstärkt abgefordert. Wir hoffen und erbitten von Gott, dass er ihr langes Leiden für sie, unsere Gemeinschaft und alle, die ihr begegnet sind, fruchtbar macht und sie jetzt bei Gott die vollkommene Freude erleben darf.
M. Petra Articus und der Konvent von Seligenthal
Meditationssendung "Zeit und Ewigkeit" am 15. August um 11:00Uhr
Der Bayerische Rundfunk strahlte in seiner Sendereihe "Zeit und Ewigkeit" zum Fest Mariä Himmelfahrt am 15.08.2021 einen Beitrag mit Äbtissin M. Petra Articus aus, der in der italienischen Zisterzienser-Abtei Chiaravalle della Colomba aufgenommen wurde.
Den Link zur Sendung finden Sie hier.