Zeittafel
Das Kloster geht zurück auf eine Stiftung der bayerischen Herzogin Ludmilla im Jahr 1232. Anlass für die Gründung war die Ermordung ihres Gemahls, Herzog Ludwigs I.. Herzogin Ludmilla bestimmte auch, dass im Kloster ein Nonnenkonvent des Zisterzienserordens leben sollte. Dieser Orden stand damals in hohem Ansehen. Als Zisterzienserinnenkloster besteht Seligenthal ("vallis felix) bis heute.
Herzogin Ludmilla stirb 1240 und wird zunächst in der Afrakapelle bestattet. Nach Fertigstellung der Abteikirche 1259 wird sie dorthin übertragen.
zu Ehren unserer Lieben Frau
berühmtes Graduale, heute London/Britisches Museum
Schweden plündern mehrmals das Kloster. Während dieser Zeit bricht in Landshut die Pest aus und die Schwestern müssen elfmal fliehen.
Eine der wichtigsten Äbtissinnen Seligenthals, wagt in den noch anhaltenden Kriegszeiten einen Neubeginn durch vertieftes religiöses Streben und einen wirtschaftlichen Wiederaufbau des Klosters.
Wird die romanische Kirche zum 500-jährigen Jubiläum des Klosters zur Rokoko Kirche durch den Baumeister Johann Baptist Gunetzrainer umgebaut.
In Vorahnung auf die Säkularisation wird in Seligenthal eine Mädchenschule errichtet, die auch über die Säkularisation hinaus bis 1820 weitergeführt wird.
In der Säkularisation wurde das Kloster Seligenthal enteignet zu Gunsten der bayerischen Landesuniversität, die 1800 von Ingolstadt nach Landshut verlegt worden war. Die Schwestern konnten zwar hier wohnen bleiben, aber sie durften keinen neuen Mitglieder mehr aufnehmen.
Bei der Wiedererrichtung verpflichtet König Ludwig I. die Schwestern sich der Mädchenbildung zu widmen. Diese Aufgabe prägt bis heute das klösterliche Leben in Seligenthal.
Mit der Eröffnung einer höheren Töchterschule beginnt die Entwicklung der Seligenthaler Schulen bis zur Schulstiftung heute.
Die höheren Schulen werden im Dritten Reich aufgehoben, es entsteht ein Lazarett.
Die Äbtissinnen des 20. Jahrhunderts, Äbtissin M. Johanna Sattler, Äbtissin M. Columba Baumgartner und Äbtissin M. Assumpta Schenkel trugen nicht nur Wesentliches zur Schulentwicklung bei, sondern prägten Seligenthal auch durch ihre tiefe Religiosität.